Österreich, Politik, Recht 04.12.2014
Das heute von SPÖ Nationalratsabgeordneter Mag Ruth Becher vorgestellte Universalmietrecht konzentriert sich auf leistbares Wohnen und hat daher die Mietzinsbildung in den Mittelpunkt einer Reform gerückt.
Klare transparente Zu- und Abschläge sollen in kurzer Zeit von jedem Mensch nachgerechnet werden können. Langwierige Gerichtsverfahren und kostenintensive Gutachten sollen der Vergangenheit angehören.
Ein Mietzinsrechner als App rundet die Transparenz in Sachen Mietzinsbildung ab. Hier geht es zur APP
Die Initiative der Abgeordneten zeigt, dass in kurzer Zeit ein seriöser Vorschlag am Tisch liegen kann, wenn ausreichende Motivation für leistbares Wohnen besteht.
Aus Sicht der Mietervereinigung ist das vorgestellte Universalmietrecht daher ein positiver Schritt in die richtige Richtung.
Aus unserer Sicht muss jedoch auch wenn festgehalten werden muss, dass die Basismiete von netto € 5,50 zu hoch angesetzt wurde. Im gemeinnützigen Wohnbau kommen Vermieter mit € 1, 71 pro m2 aus, um die Erhaltung der Häuser und das Innere von Wohnungen am Stand der Technik zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund muss daher über die Höhe des Basismietzinses noch diskutiert werden. Auch dass es keine Deckelung nach oben gibt, wird seitens der Mietervereinigung kritisiert.
Positiv anzumerken sind die gestaffelten Befristungsabschläge, der reformierte Lagezuschlag, die Berücksichtigung der Wärmedämmung bei der Mietzinsbildung sowie der umfassende Anwendungsbereich.