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Österreich, Service, Wien 26.06.2025

Betriebskostenspiegel 2025 der Mietervereinigung Wien

  • Betriebskostenspiegel der Mietervereinigung für das Jahr 2023 (c) MVÖ
Betriebskosten 2023 um 6,4 Prozent gestiegen – eine längst überfällige Reform könnte die Kosten für eine durchschnittliche Mietwohnung um mehr als 70 Euro pro Monat senken.
 
Die Mietervereinigung Wien präsentiert bereits zum 17. Mal Zahlen zum Preisgefüge von Betriebskosten in privaten Wiener Mietshäusern. Grundlage für die Erhebung sind die Betriebskostenabrechnungen, die Mitglieder der Mietervereinigung zur Überprüfung einreichen. Aus diesen Daten ermittelt die Organisation repräsentative Durchschnittswerte für Wien. Die aktuellen Zahlen beziehen sich auf das Abrechnungsjahr 2023.
 

Betriebskosten 2023 im Detail

Im Abrechnungsjahr 2023 beliefen sich die durchschnittlichen monatlichen Nettobetriebskosten pro Quadratmeter Nutzfläche auf rund 2,52 Euro (2022: 2,37 Euro). Die Betriebskosten sind somit um 6,4 Prozent gestiegen. Eine 70-Quadratmeter-Wohnung in Wien war im Jahr 2023 mit monatlich durchschnittlich 176 Euro (2022: 166 Euro) an Nettobetriebskosten belastet.
 
Die Kosten für Aufzüge sowie für Verwaltungshonorare stellten sich 2023 als größte Preistreiber dar und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um jeweils mehr als 11 Prozent.
 

Die wichtigsten Betriebskostenpositionen 2023 im Überblick:

Versicherungsprämien: 6,94 Euro/Quadratmeter (+7,4 %; 2022: 6,46 Ꞓ/m²)
Reinigungskosten: 6,57 Ꞓ/m² (+6,1 %; 2022: 6,19 Ꞓ/m²)
Wasser/Abwasser: 5,02 Ꞓ/m² (+3,3 %; 2022: 4,86 Ꞓ/m²); verbrauchsabhängig
Verwaltungshonorar: 4,35 Ꞓ/m² (+11,2 %; 2022: 3,91 Ꞓ/m²); gesetzlich gedeckelt – Höchstbetrag = 4,35 Ꞓ/m²
Müllentsorgung: 3,32 Ꞓ/m² (+5,7 %; 2022: 3,14 Ꞓ/m²); verbrauchsabhängig
In Häusern mit Aufzügen sind 2023 zusätzlich 3,53 Ꞓ/m² (+11,7 %) an Liftkosten angefallen. Im Jahr davor waren es 3,16 Ꞓ/m².
 

Reform der Betriebskosten nötig

Mehr als ein Drittel der gesamten Betriebskosten entfällt auf die Positionen Grundsteuer, Versicherungsprämien sowie Verwaltungshonorar. „Mieterinnen und Mieter zahlen für Kosten, die eigentlich die Vermietenden tragen müssten – das ist schlicht unfair", sagt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien, und erneuert die Forderung nach einer Reform des gesetzlichen Betriebskostenkatalogs. „Streichen wir endlich Grundsteuer, Versicherungen und Verwaltungskosten aus dem Betriebskostenkatalog; das würde einer Million Haushalte viel Geld ersparen." Mieterinnen und Mieter einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung würden sich mehr als 70 Euro pro Monat ersparen.
 

Kontrolle der Betriebskostenabrechnungen kann sich lohnen

Die Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2024 sind bis spätestens 30. Juni 2025 zu legen. Einer Umfrage unter Mitgliedern der Mietervereinigung zufolge erhalten nicht alle Privatmieterinnen bzw. -mieter überhaupt eine Betriebskostenabrechnung, auch wenn diese gesetzlich vorgeschrieben ist. Jede/jeder vierte Befragte gab an, gar keine Abrechnung erhalten zu haben. „Mieterinnen und Mieter sollten ihr gesetzliches Recht nutzen und die Abrechnung von der Hausverwaltung anfordern", erklärt Hanel-Torsch. Die Mietervereinigung ist gerne dabei behilflich.
 
Hanel-Torsch empfiehlt, vorliegende Abrechnungen genau zu kontrollieren – denn der Großteil aller von der Mietervereinigung überprüften Abrechnungen sei in vielerlei Punkten zu beanstanden. „Es lohnt sich, die Abrechnung von unseren Expertinnen und Experten prüfen zu lassen", sagt Hanel-Torsch. „Wir kämpfen für unsere Mitglieder in allen Mietrechtsfragen und holen zu viel gezahltes Geld zurück."
 

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