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Österreich 01.12.2025

Gas wird wieder teurer: Netzentgelte steigen 2026 erneut

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Schlechte Nachrichten für Gaskunden in Österreich: Die Netzentgelte werden auch im Jahr 2026 erneut stark steigen.

 

Österreich bekommt die Teuerung weiterhin nicht in den Griff. Gründe dafür sind steigende Preise bei Mieten, Lebensmitteln und Energie. Erst im Jänner 2025 wurden die Netzentgelte für Gas und Strom empfindlich erhöht, doch es ist weiterhin keine Entspannung in Sicht.

 

Gasnetzentegelte steigen 2026 erneut

Auch für 2026 werden die Netzkosten für Gas erhöht und zwar im Schnitt um 18,2 Prozent, wie aus einem Verordnungsentwurf der E-Control hervorgeht. Bei den Stromnetzgebühren soll es im kommenden Jahr in einigen Bundesländern zu Entlastungen kommen, allerdings nicht für alle Beim Gas gab es in den Vorjahren eine deutlich gesunkene Abgabemenge, was vor allem daran lag, dass im Wärmebereich auf andere Energieträger gewechselt wurde. Die Netzkosten müssen deshalb auf weniger Kilowattstunden aufgeteilt werden.

 

Besonders teuer wird es im Bundesland Kärnten mit einem Kostenanstieg von 35 Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushaltskunden wird ein jährlicher Gasverbrauch von 15.000 kWh angenommen. Bei einem Preisanstieg von 35 Prozent bedeutet das für einen Kunden in Kärnten jährliche Kosten von ca. 548 Euro und damit Mehrkosten von 142 Euro pro Jahr bzw. fast 12 Euro pro Monat. Gaskunden im Burgenland müssen österreichweit am tiefsten in die Tasche greifen. Ein Durchschnittshaushalt muss mit jährlichen Kosten von knapp 600 Euro rechnen, die Steigerung fällt mir 25 Prozent auch hier überdurchschnittlich hoch aus. In Wien steigen die Gasnetzentgelte um 17,3 Prozent, was Mehrkosten von 85 Euro entspricht. In Oberösterreich fällt die Erhöhung mit 6,5 Prozent am geringsten aus. In Vorarlberg sind die Netzkosten mit 360 Euro pro Jahr am günstigsten – aber auch hier werden die Preise um 12,4 Prozent angehoben (siehe Grafik).

 

 

Wohnkosten in Österreich - befristete und unbefristete Verträge; Grafik: MVÖ

 

Stromnetzentgelte sinken in einigen Bundesländern

Ein differenziertes Bild gibt es bei den Stromnetzentgelten, hier kommt es in einigen Bundesländern sogar zu Preissenkungen. In Vorarlberg, Kärnten, Wien und der Steiermark sinken sie leicht. Den deutlichsten Rückgang gibt es mit 9 Prozent in Salzburg. Die größten Anstiege verzeichnen Niederösterreich mit 6,9 Prozent, Tirol mit 11,2 Prozent und das Burgenland mit 16,1 Prozent. Bis zur endgültigen Verordnung der EControl können sich die angegebenen Entgelte, die am 1. Jänner in Kraft treten, noch ändern.

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